Fanfarenzug und Rittergilde
Abwechslung an Sommertagen
Tja, der geneigte Leser mag sich jetzt wohl fragen, was haben Fanfarenzug und Rittergilde mit Wohnroth zu tun. Nun, die Mainzer Rittergilde suchte sich für 1966 einen Zeltplatz, um in aller Abgeschiedenheit proben zu können. Keiner kann uns allerdings beantworten, wie die Musiker ausgerechnet auf Wohnroth kamen. Auf eine aktuelle Nachfrage beim Verein in Mainz kam die Antwort: „Für diese Frage bin ich viel zu jung“. Acht Tage verbrachten die Jecken in den Göderswieschen an der Mastershausener Bach und probten nach dem Motto: 8 Tage Zeltlager bringen mehr als 8 Wochen mit Übungsstunden zu Hause.
Um die gleiche Zeit kam auch ein Fanfarenzug aus Kempen bei Krefeld für 14 Tage in unsere Gefilde. Ebenfalls am Mastershausener Bach, aber weiter bachaufwärts mitten im Wald auf einer Lichtung hatten sie ihr Zeltlager aufgeschlagen. Das Ansinnen war das Gleiche, proben und Gemeinschaft üben.
Einige im Dorf können sich an beide Vereine noch gut erinnern. Das war für uns Jugendliche eine willkommene Abwechslung zum alltäglichen Verstecken spielen, Klicker schnipsen oder im Wald Häuschen bauen. Es machte mehr Laune die Musikfreunde in ihrem abenteuerlichen Zeltlager zu besuchen, einige von uns waren öfters dort. Auch deren Besuche im Dorf, der Gaststätte und Einkäufe in Philippse Laden bleiben in Erinnerung. Unvergessen ist auch der Fanfarenzug durchs Dorf mit zünftiger Musik. Eiligst hatten sich Zaungäste zusammen gefunden, denn sowas hatten wir schon länger nicht mehr erlebt. So manchen hat es nochmals an die früheren Kirmesumzüge mit Kapelle erinnert...