Bereits am Freitag Spätnachmittag huschten viele Helfer um die Bäume in Richtung Schliecht, rüttelten und schüttelnden die Äpfel von den Bäumen. Nach gut einer Stunde waren über 20 Zentner eingesackt.
Schlag 9 am nächsten Morgen öffnete der Saftladen in Jerje Garage. Mit genauer Arbeitsteilung begann das Waschen der Äpfel, ein alter Muser besorgte das Zerkleinern und geschulte Hände gingen beim Kelter ans Werk. Der erste Saft lief durch die Kelterzote und wurde in Probebechern neugierig aufgefangen, um mit Zungenschnalz den Geschmack zu prüfen. Zufriedene Mienen machten die Runde. Der Nachwuchs wuselte umher und verkostete den frischen Saft, ob das mal nicht in die Hose geht? Kelter um Kelter wurden gepresst, Flasche um Flasche gefüllt und sofort eingekocht. Mit Schnitzelbrötchen und Pommes kam um die Mittagszeit etwas Ruhe in die Runde. Zur Kaffeezeit war alles erledigt, alles wieder picobello sauber gemacht und über 450 Liter waren nun im Sack bzw. in Flaschen. Einige Liter wurden separat im Gärbottich abgefüllt, um ihn als süffiger Federweißer im Spätherbst mit Flammkuchen zu genießen. Zum Feierabend konnte die Apfelsaftsüße auf der Zunge endlich mit einem frischen Pils neutralisiert werden.
Samstag, 23. Oktober 2021 15:54