Donnerstag früh, am 24. Februar 2022, erreichen uns die ersten Meldungen. Ungläubig und mit Entsetzen schaut die Welt auf die Nachrichten. Nun ist ein Krieg nicht mehr weit weg, sondern schon so nahe. Die Russische Armee hat in einer „Sonderoperation“ die Ukraine angegriffen. Das Bangen und Hoffen der letzten Tage für eine Entspannung der Krise haben sich nicht erfüllt. Die Ukraine soll nach Wunsch von Präsident Putin ein entmilitarisierer Pufferstaat zum Westen, zur NATO werden. Leider müssen bei den Kampfhandlungen auch zivile Infrastrukturen und die Bevölkerung stark darunter leiden. Ein gewaltiger Flüchtlingsstrom zieht nach Westen, nach Polen, Ungarn, Rumänien und auch Deutschland ist das Ziel. Weit über eine Million Menschen, überwiegend Frauen und Kinder machen sich auf den beschwerlichen Weg, raus aus den umkämpften Städten. Die Hilfsbereitschaft der Nachbarländer ist überaus groß, weltweite Proteste stellen sich gegen den Aggressor. Alle ukrainischen Männer zwischen 18 und 60 Jahren dürfen nicht ausreisen und werden zum Kriegsdienst eingezogen. Mit dem Mut der Verzweiflung stellen sie sich gegen die Invasion, die immer wieder ins Stocken gerät. Erste Verhandlungen finden wegen den sehr gegensätzlichen Standpunkten zu keinem Ausweg. Der Westen verhängt gegen Russland nie dagewesene Sanktionen, doch Wladimir Putin lässt das alles kalt und beharrt weiter auf seine Ziele. Die NATO vermeidet jede aktive Einmischung, um nicht auch in Konflikt gezogen zu werden. Dies würde die Situation noch verschlimmern. Das Kernkraftwerk in Saporischschja entgeht nur knapp einer Katastrophe. Die Versorgung der Menschen in den östlichen Städten wird immer schwieriger. Viele Tausend Menschen sind bereits gestorben, ein Ende ist nicht in Sicht.
Doch die Hoffnung bleibt, denn sie stirbt zuletzt…