Eigentlich kennt man den Jahresanfang recht ereignisarm. Das Wetter spielt schon mal verrückt, aber ansonsten geht es zuerst einmal gemächlich an. In diesem Januar beginnt aber alles anders. Die Konflikte in der Ukraine und Nahost begleiten uns immer noch, aber jetzt packen wir unsere Zeitungen mit vielen neuen eigenen Nachrichten voll.
Eine sehr rechte Partei offenbarte sich auf einem ominösen Treffen am 26. November in Potsdam immer mehr ihre Gesinnung. In der Folge demonstrierten viele hunderttausend Menschen bundesweit gegen diese extremistische Einstellung. In Simmern gingen am Freitag, dem 2. Februar besorgte Bürger auf die Straße. Auch Woorder beteilligten sich an der Demonstration. Der besondere Anlass war auch ein „Bürgerdialog“ in der Hunsrückhalle mit einer bekannten Politikerin.
Neue Gesetzesregelungen brachten auch die Bauern auf die Straße, weil die Vergünstigungen für Dieselkraftstoff nach und nach abgeschafft werden sollen. Mit ihren schweren Traktoren blockierten sie Straßen, demonstrieren vor Bundestag und Brandenburger Tor, verbreiten ihren Unmut über gefühlte Ungerechtigkeiten. Auch einige Teilnehmer aus den Nachbardörfern waren mit ihren Boliden unterwegs. Ihnen wird auch viele Verständnis entgegen gebracht. Bemerkenswert ist allerdings, dass es ihnen um den eigenen Geldbeutel geht. Ein Klimakleber jedoch setzt sich nur für die Umwelt ein, Verständnis gibt es kaum. Er wird aber oft kriminalisiert, verkehrte Welt.
Es scheint in Mode gekommen zu sein, gegen alles und jeden zu protestieren. So auch wieder die Gewerkschaft der Lokomotivführer. Streiks mit horrenden Forderungen legten den Bahnverkehr lahm und nehmen halb Deutschland in Sippenhaft. Kaum war dieser Streik vorbei rief die ver.di die Busfahrer auf für mehr Lohn die Busse stehen zu lassen. Auch in unserer Region betraf es vor allem die Schüler und das Elterntaxi musste mal wieder herhalten.
Fast zur gleichen Zeit trillerten auch die Pfeifen der Mitarbeiter vom Bodenpersonal der Lufthansa. Viele Flüge wurden gestrichen und wieder traf es viele Reisende.
Es scheint das Gebot der Stunde zu sein, im Sog einer allgemeinen Protestwelle noch schnell aufzuspringen, um auch seine eigenen, aber oft überzogenen Forderungen durchzusetzen.
Mittwoch, 28. Februar 2024 17:36